
Die Eversburg
Die meisten Besucher*Innen kennen „Eversburg“ nur als Stadtteil oder als Gastwirtschaft „Zur alten Eversburg“. Aber hier verbirgt sich eine interessante lange Geschichte.
Der im Jahre 1223 vom Domkapitel erworbene „Gutshof Eversfelde“ wurde Ende des 14. Jahrhunderts durch den Osnabrück Bischof in eine wehrhafte Wasserburg umgebaut: Die Eversburg. Sie diente zusammen mit der Landwehr, einer 18 Kilometer langen, mit Gräben, Hecken und Türmen versehenen Wehranlage, dem Schutz der Stadt Osnabrück gegen Graf Otto von Tecklenburg, der die umliegenden Burgen eingenommen hatte und eine Bedrohung für Osnabrück darstellte. Über 200 Jahre später, im 30jährigen Krieg, wurde die Burg geplündert und die Wirtschaftsgebäude wurden niedergebrannt. An diesem Ort fanden auch Vorbereitungsgespräche für die Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden statt.
1688 wurde die alte Burg abgerissen und durch ein modernes barockes 3-flügeliges Herrenhaus ersetzt, das bis 1802 dem Domkapitel zur Verfügung stand. Danach verfiel der Bischofssitz und wurde 1840 abgerissen. In dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude befindet sich jetzt die Gaststätte „Alte Eversburg“ . Erhalten ist auch noch die 1701 errichtete Burgkapelle.
(Mönch Anselm: Jörg Artmann)